Katzen haben eine ausgeprägte Körpersprache. Ob Freude oder Angst – die Körperhaltung verrät vieles. Katzensprache zu verstehen, erfordert aber etwas Übung.
Wer das Verhalten von Katzen richtig deuten und die Katzensprache lernen möchte, muss sich immer bewusst sein, dass Katzen sehr aufmerksame Beobachter sind. Sie registrieren jede Regung ihres
Gegenübers – jedes Blinzeln – und folglich kann auch die kleinste Bewegung in der Körpersprache von Katzen von großer Bedeutung sein. Wer seine Katze verstehen will, muss daher sehr aufmerksam
sein und ganz genau hinschauen.
Das Zusammenspiel von Mimik, Körpersprache und der Interaktion mit anderen Katzen oder seinem Menschen geben Auskunft darüber, wie die Stimmung gerade ist.
So erkennst du den Gemütszustand deiner Katze.
n
Ich bin schlecht gelaunt. Nicht anfassen
n
Ich fühle mich nicht ganz wohl. Etwas aufpassen
n
Ich fühle mich super. Gerne näherkommen
l Ein nach oben stehender Schwanz mit nach vorne zeigender Spitze, als auch ein locker herabhängender Schwanz mit leicht angespannter Spitze signalisiert Entspannung.
l Ein hin und her schlagender Schwanz deutet auf einen inneren Konflikt hin und die Katze überlegt, wie dieser zu lösen ist. Gib deinem Stubentiger lieber etwas Freiraum.
l Ist der Schwanz zwischen die Beine gezogen oder zeigt aufgebauscht nach oben, hat deine Katze vermutlich Angst oder ist aggressiv.
l Sind die Augen deiner Samtpfote nur noch halb geöffnet und blinzeln ab und zu, ist sie entspannt. Blinzle deiner Katze immer mal wieder deutlich zu. Mit ein bisschen Glück blinzelt sie zurück. Du hast in der Katzensprache ein Lächeln ausgetauscht. Auch Katzen untereinander wenden bei Begegnung immer mal wieder den Blick ab, um Friedfertigkeit zu demonstrieren und ihr Gegenüber zu beruhigen. Blinzeln wird zudem auch als Übersprunghandlung beobachtet. Ist die Katze unsicher, signalisiert sie lieber erstmal, dass sie nicht auf Streit aus ist.
l Sehr weite Pupillen zeigen Angst oder Aufregung. Was davon auf deine Katze zutrifft, erkennst du im Zusammenhang mit weiteren Signalen.
l Extrem verengte Pupillen sind meist ein Zeichen für Aggression, was sich allerdings auch spielerisch auf die Lieblingsbeute beziehen kann.
l Stehen die Ohren aufrecht, dann ist gerade alles in bester Ordnung. Die Katze ist sehr aufmerksam, vielleicht hat sie etwas Interessantes gehört.
l Sind die Katzenohren halb angelegt, fühlt sich deine Samtpfote unbehaglich. Versuche behutsam, die Stimmung ins Positive zu verändern und deiner Katze ein gutes Gefühl zu vermitteln. Vielleicht mit einem Leckerli oder dem Lieblingsspielzeug.
l Werden die Ohren nach hinten gedreht, sodass die Rückseite sichtbar wird, signalisiert die Katze Furcht, warnt aber auch, dass sie gleich angreifen könnte, wenn sie sich weiter bedroht und in die Enge getrieben fühlt. Zeigt die Rückseite der Ohren nach vorne, soll ihr Gegenüber eingeschüchtert werden. Schlägt die Angst in Aggression um, werden die Ohren flach an den Kopf gelegt. In der Regel geht die Katze dann im selben Moment zum Angriff über.
l Dreht dir deine Katze ihren Rücken oder gar den Po zu, ist das meist ein Vertrauensbeweis. Sie muss dich nicht im Blick behalten.
l Macht sich die Katze besonders gross und stellt die Haare auf, will sie mit dem typischen Katzenbuckel drohen. Zieh dich erst einmal zurück, bis sie sich wieder etwas entspannt hat.
l Ihre Schnurrhaare stehen seitwärts und von ihrem Gesicht weg und es sieht fast so aus, als würde sie lächeln.
l Eng nach hinten anliegende Schnurrhaare zeigen Ängstlichkeit und Unsicherheit. Die Katze versucht auf diese Art auf mögliche Angreifer weniger bedrohlich zu wirken und so ungeschoren davonzukommen.
l Vorsicht bei gespreizten und plötzlich aufgestellten Schnurrhaaren. Deine Katze fühlt sich vermutlich bedroht und geht womöglich gleich zum Angriff über.
l Jede Tonlage und Art des Miauens kann dann für verschiedene Wünsche der Katze stehen, die sie dir mitteilen möchte. Ob Hunger oder der Wunsch zu spielen oder nach draußen zu gehen. Höre einfach genau hin. So verstehst du schon bald die verschiedenen Arten des Miauens.
l Schnurren bedeutet nicht immer Wohlbefinden. Katzen schnurren auch, wenn sie Schmerzen haben oder sich selbst beruhigen wollen.
l Die Katze hört nicht auf zu miauen und wird dabei zudem immer
lauter, könnte dies eine an dich gerichtete Beschwerde sein. Sie versucht durch Laute zu zeigen, dass sie mehr Aufmerksamkeit braucht.
Fauchen und Knurren. Dein Stubentiger fühlt sich bedroht und wird sich oder seine Beute verteidigen. Du solltest dich ihm nicht unnötig nähern.
l Milchtritt – sanftes Treten. Bei Kitten, aber auch bei
erwachsenen Katzen, kann es vorkommen, dass sie während des Schmusens mit ihrem Menschen anfangen, auf dessen Brust herumzutreten.. Es spiegelt Geborgenheit wieder und die Katze fühlt sich bei
dir gerade sehr wohl und sicher.
Knabbern und Ablecken. Wenn deine Katzen an dir knabbert und dich ganz zaghaft beisst, dann zeigt das pure Freude und sie bringt zum Ausdruck, dich sehr gerne zu haben. Auch wenn sie anfängt dich
abzulecken, ist sie glücklich und zufrieden.
Köpfchen geben. Du wirst von einem sanften Stupsen durch deinen Stubentiger «gestört», dann geniesst die Katze deine Anwesenheit und versucht dich aktiv dazu zu bewegen, sie zu verwöhnen.
l Verstecken. Vergräbt
deine Katze das Gesicht in den eigenen Armen oder deckt sich die Augen zu, ist sie nicht zu Spielchen aufgelegt. Sie zeigt sehr deutlich, dass sie ihre Ruhe haben möchte.
Ignoranz. Deine Katze reagiert nicht auf deine Rufe und ignoriert dich? Wenn deine Katze so tut, als ob du Luft seist, dann ist sie schwer beleidigt. Die Stimmung kann in jede Richtung
ausschwenken.
l Anstarren. Starrt dich deine Katze über einen längeren Zeitraum an, dann solltest du dich ihr erst einmal nicht nähern. Sie ist vor dir auf der Hut und behält dich im Auge. In dieser Situation wartest du besser ab, bis deine Katze von sich aus wieder auf dich zukommt.